Malerisches Dole

Dole

So./Mo., 16./17.07.2023. Mit Dole kann man schnell warm werden. Von unserem Anleger am Canal du Rhône au Rhin sind es nur wenige Gehminuten bis in die Altstadt. Die Räder haben wir zwar vom Schiff genommen, sie aber kaum benutzt.

Viel Wasser, eine sehr malerische Altstadt und das „Klein-Venedig-Viertel“ am Canal des Tanneurs geben der Kleinstadt eine ganz besondere Atmosphäre. Ganz offensichtlich erfreuen sich auch etliche Franzosen an einem Kurztrip in diese Gegend.

Die goldenen Jahre für Dole endeten 1676. Die Angliederung an Frankreich hatte eine Kette von Demütigungen zur Folge. Dole verlor die Hauptstadtfunktion, den Sitz des Parlaments sowie die Universität an Besançon, die Münzwerkstätte wurde geschlossen und die Befestigungsanlagen unter der Leitung von Sébastien Le Prestre de Vauban zerstört. Durch den Bedeutungsverlust wanderten die Patrizierfamilien nach Besançon ab und Dole musste sich mit dem Status einer Kleinstadt abfinden.

Im Großraum Dole sind heute einige Betriebe des Maschinenbaus, der Metall-, Nahrungsmittel- und holzverarbeitenden Industrie zu finden. Der Ausbau der touristischen Angebote ist überall zu spüren. Dabei ist dem wichtigsten Sohn der Stadt, Louis Pasteur (1822-1897), eine Sonderrolle zugedacht.

Bereits 1902 wurde das in Paris gegossene Denkmal für Louis Pasteur eingeweiht. 1923 erwarb die Stadt das Gerberhaus, das schlichte Geburtshaus des Wissenschaftlers. 1968 bis 1976 war der ehemalige Landwirtschafts- und Kulturminister Jacques Duhamel Bürgermeister von Dole. Bevor er 1977 mit 52 Jahren starb, leistete er einen Beitrag zur Erhaltung der historischen Altstadt, durch die Unterschutzstellung eines 114 Hektar großen Stadtgebietes mit vielen Grünflächen.