Schlösser, Burgen und ein Mythos, die Loreley

Bingen – St. Goar

Fr. 25.08.2023. Am frühen Morgen noch kräftiger Regen und tiefe, dunkle Wolken. Wenn das so bleibt, werden wir wohl erst morgen weiterfahren. Aber im weiteren Verlauf hellt es sich auf. Der Wetterdienst sagt, gegen 10 Uhr wird es wieder besser und bleibt bis zum Nachmittag trocken.

Also doch, wir fahren kurz nach 10 Uhr los. Die geplante Tagestour geht von Bingen (527) nach St. Goar (559). Die 32 km sind kein Thema. Nur, wir werden um die Loreley fahren und haben als Mittelrhein-Novizen doch etwas Respekt vor dieser sagenumwobenen Rhein-Passage.

Das Gebiet des Welterbe Oberes Mittelrheintal erstreckt sich auf einer Länge von 67 Kilometer über beide Seiten des Rheins zwischen Bingen im Süden und Koblenz im Norden. Es reicht von Flusskilometer 526 bis 593 und umfasst eine Fläche von rund 620 Quadratkilometern. Es ist gekennzeichnet durch eine hohe Konzentration an bedeutenden Kulturdenkmälern in R(h)einkultur.

Das Wetter am heutigen Fahrtag entwickelt sich zum Guten. Die Sonne bricht durch, der Gegenverkehr kommt nur stoßweise und überholt werden wir auf der gesamten Tour nur von zwei großen Schiffen.

Von der Loreley können wir berichten, dass wir eine schöne, unkomplizierte Durchfahrt hatten. Hinter uns keinen drängelnden Frachter oder Fahrgastschiff und so gut wie keinen Gegenverkehr. Die Fahrrinne ist in der Tat eng aber die Betonnung ist gut sichtbar gesetzt. Stromschnellen gibt es, waren aber kein Problem.

Die Signalsysteme der „Wahrschauen“ haben wir gesehen – aber (trotz Nachlesen im Internet) nicht wirklich verstanden. Zum Glück gilt es nur für Fahrzeuge und Verbände von über 110 m. Diese haben sich vor Einfahrt bei der Revierzentrale Oberwesel zu melden.

Knapp 4 Kilometer nach der Loreley landen wir in einen kleinen Hafen außerhalb St. Goar. Vorher haben wir uns per Telefon angemeldet. Wir bekommen eine Box genannt und registrieren uns per Umschlagformular (in das auch die Hafengebühr gesteckt wird). Bis auf einen einzigen Bootsbesitzer sind keine weiteren Menschen da. Am Abend herrscht hier eine surreale Atmosphäre.