Zwei Tage Sauwetter. Jetzt auf der belgischen Sambre nach Charleroi und weiter bis Namur

Jeumont (F) – Charleroi (B) – Namur (B)

Mi./Do., 14./15.09.2022, schlechtes Wetter ist das eine. Aber im Gewitter zu fahren, ist tatsächlich noch einmal eine andere Nummer. Es blitzt und donnert, der Regen knallt auf das Dach. Die Scheibenwischer laufen auf Hochtouren. Und Monika graust es vor der nächsten Schleuse. Nach etwas über einer Stunde ist dann wenigstens das Gewitter abgezogen.

Am Mittwoch fahren wir die nun belgische Sambre bis Charleroi. Ein Fahrtag, der uns lediglich von A nach B bringt. Unterwegs ist das Erleben der Landschaft zweitrangig. Wir finden im südlichen Stadtrand von Charleroi einen passablen Anleger (ohne Anschlüsse). Charleroi (200.000 Einw.) wurde im 19. Jh. zu einem Zentrum der wallonischen Kohle- und Stahlindustrie. Ihr Niedergang führte zu einer bis heute anhaltend hohen Arbeitslosigkeit. Die Stadt näher kennenlernen zu wollen, verschieben wir auf ein anderes Mal.

Vor der Strecke von Charleroi nach Namur am Donnerstag waren wir schon von einigen Bootsfahrer-Blogs vorgewarnt. Häßliche Gegend, viel Industrie, keine Anlegemöglichkeiten usw. – stimmt alles. Nur, dass wir das Ganze auch noch mit trostlosem Wetter krönen können.

Wir sind froh, als wir endlich in Namur eintreffen. Wieder auf die Meuse/Maas einbiegen und nach längerem Suchen noch einen Kaianleger finden. Ein großer Liegebereich ist gesperrt, der Hafen auf der anderen Seite voll. Namur befindet sich mitten in den Festtagen der Fêtes de Wallonie.