In den Kanälen ist zu wenig Wasser. In unserer Bilge zuviel

Sillery – Variscourt – Rethel

So., 20.07.2025 Sillery im Hafen – bei uns piept’s wohl? Ein Ton, den wir noch nie gehört haben! Wo kommt der her? Es dauert eine Weile bis wir den irritierenden Alarmton im Boot orten können. Unterm Steuerstand findet sich die kleine Sirene, drüber am Cockpit sitzt der Schalter der Bilgenpumpe. Okay, kritischer Wasserstand in der Motorbilge.

Ein Riesenschreck und eine nervöse Suche nach dem Leck beginnt. Erstmal alle Bilgen checken. Die Bilgen im Vorschiff, unterm Keller und im Heck sind alle trocken. Also in der Motorbilge genauer schauen. Ein Wasserlauf kann auf den ersten Blick nicht entdeckt werden. Wir pumpen das Wasser ab – es ist völlig klar und sauber. Beim zweiten Ableuchten der Bilge wird der Übeltäter ausfindig gemacht; der Druckausgleichsbehälter des Bordwassers ist undicht.

Linssen hat neuerdings ein Online-Service-System eingeführt. Es soll, nach Möglichkeit, nicht mehr telefoniert werden!? Gesagt, getan. Nach knapp einer Stunde erhalten wir eine WhatsApp von Ruud und können sofort mit ihm reden. Er empfiehlt den undichten Druckausgleicher aus dem Kreislauf zu nehmen und die Schlauchverbindung provisorisch zu überbrücken. Der Behälter sollte dann natürlich im nächsten Winter erneuert werden.

Da wir täglich abpumpen müssen, wollen wir dies nun auch schnellstmöglich machen lassen. Wir fragen nach einem Termin in Pont à Bar an und bekommen ihn von Bénédicte bestätigt. Wir liegen nur fünf Fahrtage von der Servicestation entfernt. Das müsste reichen.

Di., 22.07. Die Strecke von Sillery nach Variscourt ist sportlich. Aber unsere Unruhe mit dem Wasser in der Bilge lässt uns keine Ruhe. 9 Stunden braucht es – ein vorausfahrender Frachter bremst uns mal wieder runter auf >5 km/h.

Nach dem Ritt nach Variscourt legen wir ein Tag Pause ein und starten am Do., 23.07. nach Rethel. Wieder mit einem Tag Pause wird es dann am Samstag nach Attigny gehen.