Dinant (B) – Givet (F) – Revin – Monthermé
07.-12.06.2025 – Samstag, Fahrtag von Dinant nach Givet, der ersten Station in Frankreich. Die vier Schleusen klappen perfekt und das auch noch in „Alleinfahrt“! Trotzdem kommen wir etwas ermüdet in Givet an – nur zum Übernachten an der Kaimauer. Wir gehen noch nicht mal von Bord.
Sonntag. Mit der gestern an der Grenzschleuse erhaltenen Télécommmande geht es nun automatisiert weiter. Allerdings, die ersten zwei Schleusen (vor und nach dem „Tunnel de Ham“) werden wir noch durch Schleusenwärter:innen betreut. Ist auch ganz angebracht, da der Hub unangenehme 3,20 m hoch ist und in den Wänden keinerlei Festmacher sind. Da das Ganze „montant“ (zu Berg) geht, wir also unten einfahren, ist Hilfe bei den Leinen von oben immer willkommen.
Der Tunnel de Ham (565 m) wird von uns nun mittlerweile das dritte Mal durchfahren. Routiniert passieren wir den Tunnel ohne Umbau zum „Cabrio“ und sogar mit stehendem Mast. Lediglich ein Frontdachelement wird geöffnet, der besseren Sicht wegen.
Ab Schleuse Mouyon (56) fahren wir wieder die standardisierten, fernbedienten kleinen französischen Schleusen im „Freycinet-Maß“ (38,5 m Länge und 5 m Breite). Wir müssen uns erst wieder an diese kleinen Kammern gewöhnen. Zu Berg zerrt vorn der einbrechende Wasserdruck heftig am Schiff. Monika fühlt sich in den Schleusen stets dabei wie bei einer Einheit in der „Muckibude“. Drei der vier Schleusen sind wir leider vorne, die letzte dürfen wir alleine fahren.
In Revin erwischen wir am Nachmittag (natürlich wieder ohne Voranmeldung) den letzten freien Platz in unserem Lieblingshafen.
Montag bis Mittwoch: Und das jedes Ding seine zwei Seiten hat, erfahren wir dieses Mal in Revin. Ein notwendiger, großer Einkauf am Montag wird arg getrübt durch einen grottigen und äußerst schlecht sortierten Intermarché. Unser Einkauf zeigt deutliche Lücken.
Im Hafen wollen wir uns in Müßiggang üben und überlegen, sogar noch einige Tage zu verlängern. Nix da! Catherine, die wir als den „Sonnenschein der Anlage“ in Erinnerung hatten, erscheint uns bereits am Montag schon ziemlich gestresst. Da, wo sonst Freundlichkeit und Nachsicht auf schlecht französisch sprechende Gäste genommen wurde, stehen wir dieses Mal einem ungeduldigen Redeschwall in ungewohnt harscher Tonart gegenüber.
Besonders schlimm wird es, als ich mich auch noch versehentlich zuerst mit unserem Ankunftstag vertue. Eine Verlängerung ist wegen der vielen Anmeldungen ab morgen nicht mehr möglich. Kein Problem für uns … nur der herrische Ton missfällt uns enorm. Kurz, wir werden eindrücklich ermahnt, morgen, Do., früh den Hafen zu verlassen, und fühlen uns wie „vom Hof gejagt“.
Do, 12.06.2025. Mit etwas Frust im Bauch verlassen wir Revin gegen 10 Uhr. Der Hafen ist nun relativ leer.
Das eigentliche Tagesziel, Charleville-Mézières, ist 6 Schleusen und 42 km entfernt. Aber eine defekte Schleuse zwingt zu einer einstündigen Pause und wir beschließen spontan nach 4 Schleusen die Fahrt in Monthermé zu beenden. Hier lagen wir in 2021 auch schon einmal.




















